Gestern war ein großer Tag für mich! Ich hatte meinen ersten öffentlichen Auftritt nach der langen Krankheitsphase, nach der Lebenskrise der letzten Wochen und, eben gerade erst festgestellt, genau 50 Tage nach meiner Operation.
Hier seht Ihr zwei Selfies aus meiner Serie Selfieprojekt 50plus. Das eine vom Tag der Operation, dem 16. Jänner, gemacht irgendwann gegen 20 Uhr, grad mal 5 Stunden nach der Operation und in dem Glauben an Krebs zu leiden. Das andere von gestern, 50 Tage später, in dem Wissen unfassbares Glück gehabt zu haben und auf dem Sprung zu meinem allerersten Auftrag nach der Krankheitsphase, zur Organisation und Moderation einer Tagung mit rund 100 TeilnehmerInnen.
Ihr ahnt gar nicht, wieviel mir dieser Moment gestern am Morgen bedeutete, wie wichtig und groß für mich dieser Schritt zurück war. 2 Wochen davor dachte ich noch, diesen Termin kräftemäßig nicht zu schaffen.
Aber ich hab es geschafft! Sehr gut sogar! Und schaut genau hin! Ich hatte ein Motto mit für die TeilnehmerInnen der Tagung: Do more of what makes you smile! Mein neues Lebensmotto!
Zugegeben, im Vorfeld des großen Tages war ich so nervös, wie Jahre schon nicht mehr. Als ich Montag zu meinem Hausarzt ging und ihm sagte, dass er mich gesundschreiben soll, weil ich am Mittwoch wieder arbeiten würde, da sah der mich erstaunt an und fragte: „Jetzt schon?“ Als er mir dann erklärte, dass andere Frauen nach dieser OP jetzt noch drei Wochen Kur anhängen würden und mich drängte meine Entscheidung zu überdenken, da schwankte ich auch kurz. Bin ich auf dem Weg, mich zu überfordern? Neige ich gerade dazu, mich selbst zu überschätzen?
Aber tief in mir drin war eine Stimme, die meinte: Lass Dir diesen großen Tag nicht nehmen. Er gehört Dir. Er ist ein würdiger Start ins neue, alte Leben.
Ja, ich war supernervös. Aber ich war dadurch auch hellwach, sehr präsent. Ein wenig Adrenalin ist einfach gut für die Konzentration! Ausgestattet mit vielen positiven Wünschen und „Du schaffst das -Zurufen“ meiner FreundInnen und privaten Facebook-Community ging ich dann ans Werk. Klar lief gleich zu Beginn etwas schief, die Technik zeigte Mucken, obwohl mehrmals kontrolliert. Aber siehe da, die kleine Panne entspannte mich, denn sie erinnerte mich an das wichtige Vorhaben, meinen Perfektionismus zurückzuschreiben. Danach „fluschte“ alles, die Moderation lief super, die TeilnehmerInnen beteiligten sich intensiv an den Workshops, die Veranstalter strahlten zufrieden. Kurz und gut: Die Veranstaltung war ein großer Erfolg.
Heute, einen Tag später, bin ich zwar körperlich ausgelaugt und leer. Aber innerlich bin ich satt und zufrieden. Ich habs tatsächlich geschafft. Ich bin zurück!
Aber jetzt wieder ein paar Tage Pause :-)
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